Passend zum Faschingsdienstag, habe ich mich gestern in der Küche amüsiert Faschingskrapfen zu backen. Diesmal ist mir meine andere Großmutter, Bomi, in den Sinn gekommen, mit der wir als Kinder immer diese Küchlein gebacken haben. Zu den traditionellen Faschingskrapfen oder „Berliner“ habe ich aber auch noch eine luxemburger Faschings-Spezialität gemacht, die mir hier manchmal wirklich abgeht: „Verwurelter“. „Verwurelter“ heißt wörtlich übersetzt „Die, die durcheinander sind“ und es handelt sich hierbei um kleine Hefeteig Knoten die normalerweise mit den Teigresten der Berliner zubereitet werden. Mit etwas Puderzucker bedeckt ein idealer (wenn auch kalorienreicher) Snack zum Kaffee oder zwischendurch. Aber es ist ja nicht jeden Tag Fasching und dann kann man schon mal zugreifen.
Und obwohl die Wohnung und ich selber nach einer Fritteuse gerochen haben, ist es sicherlich die Mühe wert! Zuerst einmal alle Zutaten abwiegen und die trockenen Zutaten gündlich mischen. Die Hefe kann im Mehl zerteilt werden, ich jedoch löse sie gerne in der Buttermilch auf. Das Ei auch in the Buttermilch verquirlen und die Butter zerlassen. Die Butter zum Mehl geben und das verquirlte Ei mit der Hefe und der Buttermilch auch damit vermischen. Den Teig ordentlich per Hand durchkneten und auf eine Dicke von ca 1-1,5 cm ausrollen. Dann mit einer runden Form (ich hab ein großen Glas benutzt!) ausstechen, und auf einem Backblech gehen lassen bis sich das Volumen verdoppelt hat. Den Rest des Teiges kurz nocheinmal kneten und dünn ausrollen (ca 0,5 cm). Aus dem Teig Streifen schneiden und daraus Knoten machen. Die soll unter keinen Umständen ordentlich aussehen:) Die Knoten auch gehen lassen bis sie sich vergrößert haben.
Wenn der Teig fertig ist, das Fett aufwärmen und die Faschingskrapfen darin goldbraun backen. Das Fett nicht zu heiß werden lassen, da die Krapfen sonst außen dunkel braun werden und innen nicht durch sind. Wenn die Krapfen ausgekühlt sind mit Himbeermarmelade oder Fruchaufstrich füllen (oder irgendeine andere Marmelade) und mit Puderzucker bestreuen. Et voilà:)
Man kann den Teig auch mit weniger Zucker herstellen. Ich persönlich mag dieses Maß an Zucker gerne, aber es muß nicht so süß sein. Es hängt auch viel von der Marmelade ab die man benutzt: ich hab hier eigentlich einen Himbeer-Fruchtaufstrich benutzt der viel weniger Zucker enthällt und ein bißchen säuerlicher ist. Es sind in dieser Hinsicht keine Grenzen gesetzt.
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Einkaufsliste:
- 300 g Mehl (+ Mehl für die Arbeitsfläche)
- 1/4 Würfel frischer Germ
- 1/8 l frische Buttermilch (aus der hausinternen Butterproduktion)
- 1 große Prise Salz
- 1 Ei
- 50 g zerlassene Butter
- 50 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- Fett zum Ausbacken
- Himbeerfruchtaufstrich
- Puderzucker