„Viele nationale [luxemburgische] Gerichte haben Ihren Ursprung in der landwirtschaftlichen Geschichte Luxemburgs, ähnlich der gut bürgerlichen deutschen Küche, kombiniert mit der Aufwendigkeit feiner französischer Küche.“ (Quelle) Besser hätte ich den Charakter der luxemburgische Küche nicht ausdrücken können: ein gelungener Spagat zwischen deftig und feinem Essen. Da Luxemburg sich zwischen Frankreich, Deutschland und Belgien befindet, spiegeln sich auch die kulinarischen Einflüsse dieser Länder in der typisch luxemburgischen Küche.
Ein absolutes Muss, wenn ich nach Hause fahre, sind immer „Wainzosiss“ in jeglicher Form. Ob in Senfsauce oder vom Grill, an ihnen komme ich nicht vorbei. Und wenn ich einen kurzen Rückflug habe, dann habe ich auch schon einmal welche eingefroren und mit nach Graz gebracht. Es ist eines der Gerichte, die mir hier bis vor Kurzem am meisten gefehlt haben. Aber nun habe ich in einer bekannten Supermarkt Kette sehr ähnliche grobe Bratwürste in ihrem Grill Sortiment gefunden und horte die Würstl nun in meinem Tiefkühler!
Das Gericht an sich ist auch so einfach, wenn es gute grobe Bratwürste sind, dann kocht es sich fast von alleine. Wie man so oft liest, ist hier die Qualität der Zutaten ausschlaggebend. Zuerst die Wainzosiss bei hoher Hitze mit ein bisschen Butter oder Öl anbraten bis sie auf jeder Seite ein gute Farbe entwickelt haben (je dunkler die Farbe, desto dunkler die Sauce!). Wasser, Mehl und Senf mischen, zu den Wainzosiss geben und zum Schluss Estragon untermischen. Die Sauce schmeckt jetzt sehr fad – nur nicht salzen oder sonst würzen! Die Würze entwickelt sich aus den Wainzosiss, es braucht nur etwas Zeit. Die Sauce einköcheln lassen und nur kurz vor dem Servieren mit Salz abschmecken. Mit Kartoffelpüree servieren. Et voilà:)
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Einkaufsliste (für 2-3 Portionen):
- 5 Wainzosiss oder grobe Bratwürste
- etwas Öl zum Anbraten
- 1-2 EL Senf
- 1 EL Mehl
- 150-200 ml Wasser
- 1-2 EL getrockneter Estragon