Bitterballen – frittierte Fleischkroketten

Vor ein bißchen über einem Jahr habe ich einen Freund und seine Familie in den Niederlanden besucht. Die Zeit war eine absolute Freude und abends, nach ein paar Gläsern Wein, hat er mir diese Bitterballen angeboten. Ich habe sie probiert, und mich darin verliebt! (Wie in so ziemlich alles frittierte was man mir gibt…oi). Bitterballen sind frittierte Fleischkroketten – sie enthalten ein Ragout aus Rindfleisch und werden dann paniert und frittiert. Laut WIkipedia kamen sie zu ihrem Namen weil sie ursprünglich zu einem Magenbitter serviert wurden. Jetzt sind sie in den Niederlanden ein beliebter Snack der zu alkoholischen Getränken gereicht wird.
Zubereitung:
Ich habe die Bitterballen an 2 verschiedenen Tagen vorbereitet – es ist ein wenig Aufwand, aber wenn man es an 2 Tagen macht, hällt er sich in Grenzen. Auch sind sie es wirklich wert! Am ersten Tag habe ich das Rindfleisch zum Kochen in Rindsbrühe mit der Knoblauch und Ingwerpaste und eein paar Pfefferkörnern im Schnellkochtopf in ca 20-30 Minuten weich gekocht. Wenn das Fleisch fertig ist, die Rindsbrühe abschüten und unbedingt behalten! Nun die Butter in einem Topf zergehen lassen, das Mehl dazu geben. Mit der Brühe schritweise ablöschen und gut verrühren bis eine sehr dicke Einbrennsoße entsteht. Es soll schon fast wie eine Paste sein. Das Rinderhackfleisch und das in Fasern gezogene Rinderkochfleisch unter die Soße mischen. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und Petersilie abschmecken und alles in eine ofenfeste Form geben. Im Ofen ca 30 Minuten fertig garen und die Mischung über Nacht kalt stellen.
Am nächsten Tag die Mischung portionsweise zu Bällchen formen (ca 1 EL, die Bällchen sollen zwischen 3 und 4 cm Durchmesser haben, aber das ist jedem selber überlassen), und 2 Mal panieren. Das heißt das Bällchen durch das Ei ziehen, mit Semmelbrösel panieren, wieder durch das Ei ziehen, und wieder mit Semmelbrösel panieren. Durch die doppelte Panade wird das Bällchen stabiler und die Außenschicht viel knuspriger. Zum Schluss bei niedrigerer Temperatur frittieren bis sie gold braun sind und innen heiss. Ich habe diese Bällchen bei ca 160°C frittiert. Die Bällchen können auch vor oder nach dem Frittieren eingefroren werden. Alternativ kann man auch versuchen die Bällchen im Ofen zu backen (habe ich aber noch nicht probiert). Mit Senf oder Mayonnaise servieren. Et voilà!
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Einkaufsliste (für ca 30 große Bällchen):
- 500 g Rinderkochfleisch
- 350 g Rinderhackfleisch
- ca 1 l Rinderbrühe ( für die Garung im Schnellkochtopf)
- 1 großer EL Knoblauchpaste (oder gehackt)
- 1 großer EL Ingwerpaste (oder gehackt)
- 1 EL Pfefferkörner
- 100 g Butter
- 150 g Mehl
- ca 500 ml Rinderbrühe
- Salz, Pfeffer, Muskat
- Petersilie
- ca 4 Eier
- Paniermehl
- Fett zum Ausbacken